Sensitive Männlichkeit ist intuitiv, feinfühlig, weich, subtil, berührbar, unsicher, nicht-linear. Diese Seite in uns zeigt sich, wenn wir in einem sicheren, vertrauten Umfeld sind. Wenn wir verliebt sind. Oder allein. Wenn wir die Augen schließen und aufmerksam bleiben.
Es gibt viele Männer, die kaum etwas über ihre sensitive Seite wissen. Die nicht in der Lage sind zu fühlen – da ist einfach nichts. Und dann gibt es Männer, die ihre Sensitive Männlichkeit wie ein geheimes emotionales Doppelleben führen: Sie sind voller Empfindungen, Phantasien und inneren Dialogen, doch sind sie blockiert bei dem Gedanken, sich so zart und irrational zu zeigen. Wahrscheinlich aufgrund vergangener Verletzungen. Oder aus Angst die Kontrolle zu verlieren. Vor den Schattenseiten der Sensitiven Männlichkeit: Realitätsverlust, Ziellosigkeit, Passivität.
Sensitive Männlichkeit zu leben erfordert Mut. Wenn wir uns tiefer darauf einlassen, werden wir wie ein subtiler Weltempfänger. Wie ein fein gestimmtes Instrument, das sich einschwingt und zu vibrieren beginnt. Das im Untergrund die feinen Strömungen des Lebens erfasst, die wir nutzen können – für uns, für andere.
Sensitive Männlichkeit bedeutet Tiefe. Vertrauen. Intimität. (siehe auch Artikel Archaisch-Sensitiv-Integral)
An diesem Wochenende widmen wir uns unserem sensitiven Potenzial. Dafür nutzen wir das Vier-Quadranten-Modell nach Ken Wilber, dessen Dimensionen Innen-Außen und Individuell-Kollektiv vier Erfahrungsebenen eröffnen. Daraus leiten wir in jedem Quadranten verschiedene Themenbereiche und Zielsetzungen für das Männertraining ab (siehe auch Artikel Vier-Quadranten-Modell).