Archaische Männlichkeit ist impulsiv, spontan, kraftvoll, mitreißend, ungeschliffen, triebhaft, dynamisch, zwanglos. Es ist die Seite in uns, die uns bei starker sexueller Erregung begegnet. Oder wenn wir einen Bärenhunger haben. Oder bei einem körperbetonten sportlichen Wettkampf.
Nur wenige Männer haben ihre Archaische Männlichkeit kultiviert und integriert. Es sind Männer, die eine große Schaffenskraft haben und die durchsetzungsstark, zielgerichtet und selbstsicher wirken. Oder die eine starke körperlich-sexuelle Ausstrahlung haben.
Die meisten Männer halten ihre archaische Seite wie ein wildes Tier im Käfig. Manchmal brüllt es zwar, aber insgesamt führt es eher ein Schattendasein. Meist fürchten wir uns vor der Wucht und Intensität dieser Kraft und sehen darin vor allem unser Gewaltpotenzial.
Tatsächlich hat es zunächst etwas Bedrohliches, wenn wir Kontakt mit unserer Archaischen Männlichkeit kommen. Doch wenn wir es wagen, stellt sich schon bald ein ganz anderes Gefühl ein: pulsierend, wärmend, zentrierend und von einer sehr präsenten Ruhe. (siehe auch Artikel Archaisch-Sensitiv-Integral)
An diesem Wochenende werden wir unserem archaischen Potenzial auf die Spur kommen. Dafür nutzen wir das Vier-Quadranten-Modell nach Ken Wilber, dessen Dimensionen Innen-Außen und Individuell-Kollektiv vier Erfahrungsebenen eröffnen. Daraus leiten wir in jedem Quadranten verschiedene Themenbereiche und Zielsetzungen für das Männertraining ab (siehe auch Artikel Vier-Quadranten-Modell).